Weierhof Gymnasium

Realanstalt am Donnersberg – NS-Eliteschule – Gymnasium Weierhof

Im Jahr 1867 gründete Michael Löwenberg (1821–1874) die „Privat-Lehr- und Erziehungs-Anstalt Weierhof“, um ein „durch den Einfluß eines ungläubigen Zeitgeistes vielfach eingeschläfertes Mennonitentum“ zu neuem Leben zu erwecken. Unter der Leitung Ernst Göbels (1859-1934) entwickelte sie sich als Realanstalt am Donnersberg zu einer der bekanntesten Privatschulen Südwestdeutschlands, die auch das besondere Wohlwollen Kaiser Wilhelms II. genoss.

Mennonitische Glaubensinhalte spielten mit der Zeit immer weniger eine Rolle. Stattdessen orientierte sich die schulische Erziehung am militärischen und nationalistischen Zeitgeist. 1936 wurde die Anstalt auf Betreiben Gauleiter Bürckels verstaatlicht und zu einer NS-Eliteschule ausgebaut (zuerst als Gauoberschule Donnersberg, ab 1941 als Nationalpolitische Erziehungsanstalt).

Nach Kriegsende diente das Schulgelände französischen und US-amerikanischen Truppen als Kaserne. Mit Hilfe der amerikanischen Mennoniten (MCC) erhielt der Schulverein die Schule 1959 zurück. Heute ist sie ein G8-Ganztagsgymnasium mit mehr als 800 Schülern.

Zur Geschichte der Schule – auf der Homepage des Gymnasiums

Täuferspuren Schild Weierhof eröffnet am 28.11.2017
Täuferspuren Schild Weierhof eröffnet am 28.11.2017